Gesellschaftlicher Stellenwert

Die Inszenierung wird nicht dem historischen Kaspar gerecht. Im Gegensatz zur klassischen Lesart scheitert hier nicht Kaspar, ein heutiger junger Außenseiter,  vielmehr gelingt es der Gesellschaft nicht  ihn zu integrieren. Kaspar lernt zu durchschauen, wie das Erwachsenen – Umfeld ihn manipuliert und instrumentalisiert. Dank seiner Eigenwilligkeit und eines empathischen Mädchens findet er zu sich selbst. Es wird der normierende Einfluss von Erziehung  auf Kinder und Jugendliche dargestellt“

Das immer noch aktuelle Motiv der Ausgrenzung und Disziplinierung von Menschen, die von der Norm abweichen hat mich am Inszenierungsansatz von Alexander Bussmann besonders angesprochen. Das Stück ist ein Aufruf zu Individualität und Eigenständigkeit in einer zunehmend gleichgeschalteten Gesellschaft“ sagt Ruwen Krieger, Regieassistent und verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit des Projektträgers  artes e.V.