Aus der Sicht von Jugendlichen


„ Die eigene Identität. Was ist das? Ist es mein Charakter? Oder ist in der Identität nur der Charakter beinhaltet, nur eine Komponente, ein Mosaikteil ? Gehört dazu dann noch mein Körper? Seele und Körper also? Aber ist der Charakter gleich die Seele….?

Muß die Identität, also auch die Teilidentitäten ( die gruppen-, rollen-, körper-Teilidentitäten) starr sein ? Nach der Pubertät, der Zeit des Wandels, des Sturm und Drangs, zack Erwachsen und für immer so? das ist doch schlecht. Wandel, Veränderung in den Teilidentitäten sind gut, weil Verbesserung des eigenen Handelns, Erkennen von Fehlern..

Wenn die Identität nicht starr ist: wie können wir dann sagen, daß wir immer derselbe Mensch sind, ich immer Eva bin.?  „ich erkenne dich nicht wieder“! positiv oder negativ zu verstehen?  Verbesserung ist nicht gleich Optimierung?! Im breiten Netz der Öffentlichkeit: wollen wir da denn nicht nur die optimierte, die beste Fassung unserer Persönlichkeit zur Schau stellen?! .

Das Netz ist nicht nur dazu da einen über immer neue Trends zu unterrichten. Es ist ( in Verbindung mit der Peer Group ) auch dazu da, sich rückzuversichern, daß man, so wie man ist, in Ordnung ist und das ganz vielen anderen schon ähnliche Dinge passiert sind wie einem selbst.

Andererseits geht es doch im Internet vor allem darum, seine Individualität auf Facebook herauszustellen, sich zu präsentieren und einzigartig  zu sein. Ist das nicht paradox? Als Individuum in der Masse aufgehen zu wollen…..?

Eva Schilling