ICHlabor 1/2/3 ist ein multimedialer Vortrag über die Identitätssuche von Jugendlichen im Zusammenhang mit digitalen sozialen Netzwerken. Zwei Performer, ein Junge und ein Mädchen, präsentieren ihn heiß und innig, konzentriert- serös, aber immer mit einem zwinkernden Auge. Die Performer: eine Kombination aus Typ ‚wissenschaftlicher Referent‘ und Typ ‚Moderator‘.
- Ausgehend von der Begriffsklärung ‚Identität‘ ( z.B. wie entsteht Identität? Haben wir eine oder mehrere Identitäten?) setzen sie sich mit virtuellen Darstellungs- und Kommunikationsformen Jugendlicher auseinander.
- Sie stellen das System facebook kontrovers dar: einerseits nachhaltige- ideelle Aspekte bei der Nutzung wie z.B. das Knüpfen und die Pflege von sozialen Kontakten, andererseits nicht nachhaltige, rein ergebnisorientierte Aspekte im Sinne der neoliberalen Wachstumsideologie wie z.B. der penetrant sich wiederholende Imperativ von facebook, dauernd neue Freunde zu suchen, sie zu sammeln und gar zu verwalten.
- Sie erforschen akribisch , zum Teil im Dialog mit den Zuschauern und manchmal auch miteinander streitend die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Cyberspace und realer Welt.
- Der eine Performer hat immer wie aus der Pistole geschossen die fertigen Antworten, der andere ist der unbequeme Fragesteller…
Was ist das Motiv von Jugendlichen ganz persönliche Dinge von sich, aber auch von Freunden einem großen, zum Teil unsichtbaren Publikum preiszugeben? – Schwindet zunehmend die Grenze zwischen öffentlichem und privatem ICH? – Warum stellen sich Jugendliche im Netz dar? Geht es um Selbstdarstellung?- Wie viel Kontrolle haben wir über unsere Online- Identität? – Wie viel Vermarktung findet auf facebook und ähnlichen Plattformen statt…?
Zu den letzten beiden Fragen haben wir für Sie/ für Euch zwei aufschlußreiche Links:
facebook baut personalisierte Werbung aus:
http://www.n-tv.de/technik/Facebook-personalisiert-weiter-article10456896.html
Unsere Ziele
- Wir wollen zum Nachdenken anregen über die eigene Identität, sowohl in der realen wie in der virtuellen Welt, um neue Aspekte des ‚Selbst‘ kennenzulernen.
- Wir wollen virtuelle Darstellungs und Kommunikationsformen speziell von Jugendlichen aufzeigen, wie sie sich auf ihre Identitätsbildung auswirken, generell:
Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen virtueller und realer Welt sichtbar machen. - Wir beschreiben wie das System facebook funktioniert, positive wie negative Aspekte bei seiner Nutzung
- Wir beziehen den Zuschauer als Akteur in die Performance mit ein z.B. als Interviewpartner.
- Wissensvermittlung und Wissensgenerierung betreiben wir mit zwinkerndem Auge und überraschenden Zwischenfällen, so daß der Zuschauer Spaß hat und bei ihm Emotionen freigesetzt werden.
- Die vermittelten Inhalte werden mit Hilfe von jugendspezifischen künstlerischen Ausdrucksformen wie z.B. Hip Hop und Rap anschaulich, bildhaft und witzig in Szene gesetzt.